Mediation: vom Konflikt zu interessenorientierten Gemeinsamkeiten
Mediation (lateinisch „Vermittlung“) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes.
Die Konfliktparteien – teilweise auch Medianten oder Medianden genannt – möchten mit Unterstützung einer dritten „allparteilichen“ (neutralen) Person (dem Mediator) zu einer gemeinsamen Vereinbarung gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
Der Mediator trifft dabei keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist lediglich für das Verfahren an sich verantwortlich.
Mögliche Anwendungsgebiete der Mediation:
Mediation wird angewandt im völkerrechtlichen Bereich, im Familienbereich und zunehmend auch im wirtschaftlichen Bereich. Die Wirtschaftsmediation findet vorwiegend Anwendung:
Innerhalb von Unternehmen:
- bei Konflikten zwischen Gesellschaftern
- bei Konflikten zwischen Abteilungen und/oder Mitarbeitern
- bei Konflikten in der Unternehmenshierarchie
Zwischen Unternehmen:
- bei Kooperations-Problemen
- bei Lieferanten- und Kundenproblemen
- bei Problemen zwischen Bank und Unternehmen
Bei der Unternehmensnachfolge und Unternehmensfusionen:
- im Rahmen der Generationennachfolge
- beim Kauf von Unternehmen
- beim Zusammenschluss von Unternehmen
Bei Testamentsregelungen und Erbstreitigkeiten
Warum könnte eine Mediation sinnvoll sein?
Die Vorteile einer Mediation liegen auf persönlicher, zeitlicher und finanzieller Ebene.
- Förderung der Kommunikation und Kooperation der Beteiligten
- Erhalt bzw. Optimierung der Geschäftsbeziehungen und/oder Zusammenarbeit
- Vermeidung langwieriger, gerichtlicher Verfahren
- Wahrung der Diskretion und Vertraulichkeit, da die Mediationsverfahren nicht öffentlich sind, anders als Gerichtsverfahren
- mögliche Kostenersparnis im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren
- Realisierung einer möglichen Win-Win-Lösung durch Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten.